Das Bündnis Schwerte gegen Rechts lädt alle Schwerter*innen dazu ein weiter für Vielfalt und Toleranz auf die Straße zu gehen. Gemeinsam möchten sie die symbolische Brandmauer halten und ein Zeichen gegen den Rechtsruck setzen. Die Demonstration startet um 11.30 Uhr im Stadtpark und geht einmal durch die Fußgängerzone. Im Anschluss findet um 13.00 Uhr die Mahnwache für den Frieden in St. Viktor statt.
Die letzten Tage haben auch die Engagierten im Bündnis um die sogenannte Brandmauer bangen lassen und die Fragilität der Demokratie in ein nicht unbekanntes Licht gerückt. „Diejenigen die teils als gesichert rechtsextrem und verfassungsfeindlich eingestuft wurden, sind derzeit viel zu nah an der demokratischen Entscheidungsmacht und dominieren unsere politischen Debatten“ so die Sprecherin Nele Blase. „Das Handeln von Friedrich Merz verurteilen wir zutiefst! So sollte ein potenzieller Bundeskanzler nicht mit teils Rechtsradikalen umgehen. Das ist in der Form historisch in der Bundesrepublik noch nie dagewesen und erschreckt alldiejenigen, die sich auf die Brandmauer verlassen haben“.
Kommunal möchte das Bündnis weiter mit allen Parteien zusammenarbeiten und im Gespräch bleiben „Genau das macht ein Bündnis aus. Außerdem müssen alle Demokratinnen im Gespräch bleiben. Wir dürfen nicht riskieren, dass die extreme Rechte die stärkste Kraft wird!“.
Bereits vor den Ereignissen der letzten Woche erreichten das Bündnis viele Anfragen zum Wunsch einer eigenen Demonstration in Schwerte. „Wir haben hin und her überlegt und auf Grund der vielen Anfragen beschlossen: Wir möchten kurz vor den Wahlen ein Zeichen setzen und einen Ort der Begegnung und des Vernetzens schaffen. Im besten Falle macht der Tag Mut, für die Zeit nach der Wahl“.
Neben der Demonstration sind die Vertreter*innen des Bündnis bis zur Bundestagswahl an jedem Samstag von 10 bis 13 Uhr mit einem Info-Stand auf dem Postplatz zu finden. Dort gibt es Flyer, Sticker, Bücher und ein paar Gimmicks gegen Rechts. „Wir sind erstmalig so hochfrequentiert im Wahlkampf präsent“ so Heike Liefländer-Gruner, Koordinatorin der Stände. „Unser ehrenamtliche Engagement versteht sich gerade inmitten der Wahlkampfstände der Parteien als unabhängig und überparteilich, aber nicht unparteiisch“.