Weit mehr als 100 Schwerterinnen und Schwerter bekannten sich am Samstag zur Demokratie und stellten sich gegen Antisemitismus und Rassismus. Anlass der Gedenkfeier in der Großen Marktstraße am Platz der ehemaligen Synagoge war die Reichspogromnacht am 9. November 1938, als in Deutschland Synagogen brannten und jüdische Mitbürger*innen verfolgt, verschleppt und diskriminiert worden.
Zu den Rednern der Mahn- und Gedenkfeier gehörte auch Bürgermeister Dimitrios Axourgos. „Wir müssen gemeinsam allen Formen von Judenfeindschaft und Antisemitismus entschieden entgegentreten“, forderte das Stadtoberhaupt. Er sei froh, „hier und heute engagierte Frauen und Männer zu sehen, die ein Zeichen für Zivilcourage setzen. Wir brauchen die Zivilcourage jedes Einzelnen, die bedingungslose Solidarität mit und zu Menschen aus dem Judentum, aus dem Christentum, dem Islam und anderen Religionen“ und bedankte sich bei den Organisatoren der Gedenkveranstaltung. Das waren wieder die Schwerter Friedensinitiative, die Institutionen Pax Christi und Ökumene-Arbeit, dem Schwerter Bündnis gegen Rechts, dem gemeinsamen Theaterprojekt von Studio 7, dem Bündnis gegen Rechts, dem Kinder- und Jugendparlament der Stadt, dem Kulturbüro im Kultur- und Weiterbildungsbetrieb der Stadt Schwerte, namentlich Pfarrer Fritz-Günter Held „für seinen unermüdlichen persönlichen Einsatz im Namen von Erinnerung und Mahnung, für die Gleichheit aller Menschen und gegen Hass und Hetze.“
Pfarrer Fritz-Günter Held hob in seinen Worten die Bedeutung des Zusammenhaltes aller Menschen für den Frieden hervor. Tekin Kalayci sprach Grußworte als Vorsitzender der Schwerter Moscheegemeinde und unterstrich die Bedeutung des Gedenkens für alle religiös verfolgten Menschen. Unter der Überschrift „Engel der Geschichte“ setzte das Schwerter Bündnis gegen Rechts, das Kinder- und Jugendparlament der Stadt Schwerte sowie Bürger*innen eine Inszenierung des Studio 7 um. Für den musikalischen Rahmen sorgten Astrid Hoffmann und der Gitarrist Martin Peikschas.
Quelle: Stadt Schwerte